Zurück in
Kyoto besuchten wir verschiedene Tempel sowie atemberaubende Schreine.
Leider
spielte das Wetter überhaupt nicht mit. Es regnete die ganze Zeit wie aus
Kübeln und es war keine Besserung in Sicht.
Somit
freuten wir uns auf das bessere Wetter rund um Tokio.
Wir fuhren
von Kyoto via Hakone in die Hauptstadt Japans.
Da dies
unser letzter Stopp in Asien war hatten wir wirklich genug von Tempeln und
Schreinen. Wir beschlossen einfach in den Tag hineinzuleben und ohne grosses Sightseeing
Programm. Wir fuhren herum und gingen in Einkaufszentren.
Ich
vergleiche Tokio immer sehr gerne mit Ikea. Man geht rein und braucht
eigentlich nichts. In den ersten Minuten ist man aber erstmal mit den vielen
Leuten im Parkhaus (oder eben der Metro) überfordert, sobald man Ikea betritt
kommen einem die wildesten Einrichtungs-und Dekoideen (ich hatte die Idee das
ich eine Drohne brauche), man läuft und läuft und ab und zu gibt es auch eine
Abkürzung aber man verliert immer mehr den Glauben an den Ausgang, sobald man
aber an der Kasse steht und eigentlich nichts kaufen wollte und man dann in den
Einkaufswagen schaut hat man mindestens 1 Fotorahmen, 1 Pflanze, 1 Vorhang und
MINDESTENS 3 Duftkerzen.
Fazit: Man
weiss nicht was man braucht bis man in Tokio war. Bei mir war es eine VR Brille die ich für 5
Franken gekauft habe und ich schon wieder nach Hause geschickt habe.
Ausser der
schrillen Shoppingwelt Tokios gibt es da natürlich noch ein grosser Punkt für
was Japan bekannt ist; Manga und Anime.
Ein
weiteres Mal waren wir geschockt von den vielen Pokemons, Mädchen in skurrilen
Mangaoutfits und der schrecklichen Musik.
Überall
standen sie und wollten einem das Neuste und Trendigste andrehen. Wieder dachte
ich man weiss nicht was man braucht bis man in Tokio war und wollte mir einer
der neusten Versionen von Tamagochi kaufen (ja die mit denen wir 90er Kids
gespielt haben, die gibt es immer noch). Meine Freundin war dann aber die
Stimme der Vernunft das mein Tamagochi sowieso verhungern werde (wie sie es
alle getan haben).
Mein Fazit
zu Japan war das man es unbedingt mal gesehen haben muss und es auch wirklich
schöne Flecken gibt ohne das ganze Schrille Animezeugs. Trotz meiner liebe zu
Asien waren wir aber nun froh das Land der aufgehenden Sonne zu verlassen und
uns nach Sydney aufzumachen.
Der erste
Eindruck von Australien war aber leider nicht so toll, unser Flieger hatte 2
Stunden Verspätung und somit kamen wir mit einer unnötigen Verspätung in Sydney
an. Es war vor allem darum sehr ärgerlich da wir sowieso nicht genügend Zeit in
Australien hatten.
Da wir nach
über einem halben Jahr den Ablauf Fliegen, Taxi, Hotel im Griff haben war das
auch in einem Land in dem man sich (endlich) auf Englisch verständigen konnte
auch kein Problem mehr.
Unser
Hostel war mal wieder in der versifftesten Ecke Sydneys, wenn die Langstrasse
in Spreitenbach stehen würde, wäre das in etwa vergleichbar.
Auch unser
Hostel selbst war eines dieser Löcher in denen man eher Heroinsüchtige erwarten
würde als zwei Schweizer von einem Bauernkaff wie Bettswil.
Da wir
Sydney nur als Umsteigestation planten, hatten wir nur 5 Tage um die Stadt zu
erkundigen. Das tollste für mich war auf jeden Fall der Besuch im Sydney Zoo. Eine kleine Rückblende, der kleine
Yanick steht mit dem Globus der Ihm seine Mutter gegeben hatte vor 22 Schülern
in der 4 Klasse. Mit zittrigen Händen zeigte ich auf meinem Globus wo sich
Papua Neuguinea befindet. Den von da kommen die Tiere um die es sich in seinem
Vortrag handelt. Das wohl tollste Tier das Gott erschuf... Das Baumkänguru. Wer
sich nun fragt was zum Teufel denn ein Baumkänguru ist, es ist ganz einfach ein
Känguru das auf einem Baum lebt, wie gesagt das tollste Geschöpf der Welt. Das
tollste an dem Tier ist aber das es eigentlich gar nicht wirklich Klettern kann
und sich ein wenig dusselig anstellt um auf den Baum zu kommen. Warum sie die
Evolution dafür entschied sie auf einen Baum zu setzen war auch dem kleinen
Yanick ein Rätsel aber zum Glück fragte das niemand.
Übrigens
kam der Vortrag sehr gut an, und die Tiere sind wirklich “sauhärzig“ muss man
unbedingt mal Googeln.
Somit bekam
ich nach all den vielen baumkängurulosen Jahren endlich eines zu sehen, ich
hatte Tränen in den Augen.
Alles in
Allem war Sydney eine Tolle Stadt aber für mich extrem overhyped. Natürlich
waren wir zu kurz da aber ich würde nicht nochmal nach Sydney gehen. Ich
verstehe aber auch wenn man die Stadt toll findet, nur meins ist es nicht so.
Via
Melbourne und Auckland landeten wir nach gefühlten 100 Stunden auf den Cook
Islands. Da wir aber der Hauptinsel Rarotonga ankamen und wir auf die kleinere
Insel Aitutaki wollten blieb uns nichts anders übrig als am Flughafen zu
übernachten.
Die Stimmung
war wirklich nicht gerade auf dem Höhenpunkt. Wir hatten Hunger, waren müde und
einfach nur am Ende.
Aber ich würde jeden Flug und jede
Übernachtung am Flughafen 1000mal auf mich nehmen um nochmals in so ein
Paradies zu kommen wie Aitutaki. Weisse Strände, hellblaues Meer und Korallenriffe
um zu Schnorcheln, nur 5 Meter vom Strand. Unser Bungalow war keine 10 Meter
vom Strand entfernt und es war einfach nur traumhaft schön.
Da es so perfekt
war beschloss ich etwas zu tun das ich schon auf meiner ganzen Reise tun
wollte. Unterstützt von meinem Vater und Grossvater fuhr ich anfangs Jahr los
um einen Verlobungsring für meine perfekte Freundin zu kaufen. Nachdem ich auch
den Segen ihrer Eltern hatte (ja ich bin da sehr altmodisch) hatte ich keine
Zweifel mehr an meiner Idee.
Somit
fragte ich an einem perfekten Tag eine perfekte Frau ob sie mich heiraten
möchte.
Sie sagte
Ja und machte mich so zum glücklichsten Menschen der Welt.
Das ich
fast in die Hosen gemacht hätte, ein Gedicht geübt habe das ich aber komplett
vergessen habe und ich stotternd auf die Knie ging muss hier aber niemand
wissen.
Somit bin
ich nun verlobt, mit meiner Jugendliebe, meiner Traumfrau, meinem Engel und
meiner besten Freundin. Mir hat ein Gedanke der Griechischen Mytologie immer gefallen.
Zeus wollte die Menschheit bestrafen da sie nicht gehorchten. Die Menschen
hatten zu der Zeit aber noch 4 Arme, 4 Beine, 2 Körper und 2 Köpfe. Die
Bestrafung lag dabei das Zeus die Menschen halbierten und die Menschen somit
nicht mehr wussten wer ihre andere Hälfte ist. Die Menschen mussten somit Ihre
andere Hälfte wiederfinden um komplett zu werden, Ihre Seelenverwanten.
Ich bin mir
sicher, dass ich meine andere Hälfte gefunden habe und ich so ein glücklicheres
Leben führen werde.