Japan.
Viel habe
ich im Vorhinein über Japan gelesen, im Fernseher gesehen oder aus Erzählungen
gehört. Aber “Jesses Gott“ niemand hat mir gesagt das Japan so durchgeknallt
ist.
Wir flogen
von Seoul in die Grossstadt Osaka. Schon als wir am Flughafen ankamen waren wir
ein wenig überrascht, begeistert aber vor allem Verwirrt. Überall waren
Schilder und Wegweiser am Flughafen die beschrieben wo es zum Gepäckband,
Ausgang oder auf die Toilette ging, natürlich ausschliesslich auf Japanisch.
Somit folgten wir einfach mal der Menge die aus dem Flieger stürmte und standen
schliesslich vor dem Gepäckband.
Das was es
in der Mongolei an Technik fehlte gibt es in Japan wirklich im Überschuss,
alles war Automatisch und mit Computer. Ich fühlte mich oft wie mein Vater der
vor einem Computer sass und etwas auf Google suchen müsste.
Nach
erfolgreicher Meisterung des Flughafens sowie erster Zugfahrt in die Stadt und
Bezug unseres Hostels war es Zeit Japan zu entdecken. Aber vorher noch kurz auf
die Toilette, kann ja nichts schiefgehen.
Man hätte
mich auch auf einen Pilotensitz einer A380 setzen können und ich hätte in etwa
gleich viel kapiert und ich denke es wären auch in etwa gleich viele Knöpfe vor
mir gewesen. Da gab es Knöpfe zum Spülen, Spülstärke, Arschbrause, Arschbrausenstärke,
Toilettensitzwärmer, Musik (damit man nicht hört, wenn ein Taucher sich
abseilt) und noch viele mehr die ich nicht entziffern konnte.
Nach
getaner Arbeit war es nun aber wirklich Zeit um Japan zu erkunden.
Sobald man
aber auch nur einen Schritt nach draussen gesetzt hat wurde man durch all die
grell beleuchteten Werbeschilder und Neonreklamen erdrückt, fast paralysiert
von all dem Licht liefen wir durch die Strassen Osakas.
Von Osaka
fuhren wir mittels Zug in die Kulturhauptstadt Japans, Kyoto.
Leider
regnete es aber den ganzen Tag und somit war es mal wieder Zeit für einen
Planungstag. Nach langem Tippen auf dem Laptop, rauchenden Köpfen und einer
brennenden Kreditkarte war aber unser weiterer Plan in die Südsee geplant.
Danach
hiess es ab ins Bett, war doch der nächste Tag einer der speziellste und angsteinflössendsten
unserer bisherigen Reise, es ging nach Hiroshima.
Aber es war
nicht ein normaler Tag in Hiroshima, es war der traurige Jahrestag des
Atombombenabwurfs Little Boy der US Streitkräften.
Es war sehr
beindruckend wie die Menschen von Hiroshima mit diesem Tag umgehen. Es scheint
mir nicht ausschliesslich ein Trauertag zu sein, viel mehr eher ein Tag zum
Lernen. Überall begegneten wir Schülern die Vorträge gaben wie wir ohne Atomkraft
leben können oder was wir Menschen aus diesem Ereignis lernen müssen, oder
Menschen die über den Frieden sprachen und wie wichtig es ist diesen zu waren.
Wir trafen
aber auch auf Menschen die dieses Attentat von 1945 miterlebt haben und uns mit
Tränen in den Augen schilderten wie es war das Flugzeug am blauen Himmel zu
sehen, danach dieses metallische undefinierbare Etwas runterfallen zu sehen und
Sekunden später alles zerstören und schmelzen liess, Häuser, Tiere, Menschen. Vor
allem erzählten Sie uns aber auch wie wichtig es ist über diese Tragödie und
alle anderen Tragödien der Welt zu reden damit es nicht vergessen wird und sich
sowas wiederholt.
Wir waren geschockt aber auch begeistert wie die Hoffnung der Menschen auf eine bessere Welt spürbar wuchs.
Wir waren geschockt aber auch begeistert wie die Hoffnung der Menschen auf eine bessere Welt spürbar wuchs.
Es war
schwer nach diesem Tag wieder klare, glückliche Gedanken zu fassen so ist es
auch nun schwer nach dem Geschriebenen wieder etwas Lustiges zu schreiben ohne
das es entwürdigend ist. Darum werde ich diesen Blog nun so beenden und unsere
Erlebnisse in Japan in einem nächsten Blog weiterbeschreiben.
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